Aktuelles aus unserer Arbeit

August 2024 - Auch in diesem Jahr gehört zu den Pflegemaßnahmen im Oldenburger NSG Haarenniederung die Beseitigung bzw. Dezimierung von Neophytenbeständen wie Herkulesstaude, Drüsiges Springkraut, Riesen-Goldrute sowie Staudenknöterichen zu den Aufgaben der Ökologischen Station.  Bei Staudenknöterichen muss nach der Rodung mehrfach nachgearbeitet werden, da die Wurzeln dieser Art wieder austreiben. Kleinere Bestände wie der am Hörneweg können zusätzlich mit stabiler Teichfolie abgedeckt werden.

Juli 2024 - Nicht nur im Meer, sondern auch in Flüssen und Seen gibt es Muscheln. Hier haben sie eine wichtige ökologische Funktion, denn sie reinigen das Wasser von Trübstoffen - die größeren Arten (manche können bis zu 26 cm messen) filtern bis zu 40 Liter pro Stunde. In der Haaren und ihren Nebenflüssen konnten wir in diesem Jahr bisher Arten wie die Gemeine und die Große Teichmuschel sowie die Malermuschel (s. Foto) nachweisen. Letztere verdankt ihren Namen der Tatsache, dass die stabilen Schalen früher von Kunstmalern zum Anmischen von Farben verwendet wurden.

Juni 2024 - Im Rahmen der von der Niedersächsischen Bingo-Umweltstiftung  unterstützten "Woche der Natur" haben wir im Juni eine Schmetterlingsexkursion durch das NSG Everstenmoor in Oldenburg angeboten. Mit Hilfe von Bestimmungsliteratur haben wir gemeinsam versucht, die Arten zu identifizieren. Dabei gelang uns ein toller Fund: Der Hochmoor-Bläuling! Er ist das Wappentier der ÖNSOL. Mehr über den Hochmoor-Bläuling

Mai 2024 - Nachdem die Wasserstände an der Delme endlich wieder gesunken sind, haben wir in Zusammenarbeit mit dem Ochtumverband bei Klein Henstedt  450 Erlen gepflanzt. Damit wollen wir vor allem eine Beschattung und Uferbefestigung erreichen, wodurch der Bodensubstrateintrag vermindert und die notwendigen Temperaturverhältnisse für die Bachmuschel und gefährdete Fischarten wiederhergestellt werden. Mehr

April 2024 - Wir haben das FFH-Gebiete Funchsbüsche und Ipweger Büsche im LSG Rasteder Geestrand einmal genauer unter die botanische Lupe genommen. Dabei konnten wir viele Frühjahrsblüher entdecken. Diese werden dem sogenannten Lebensraumtyp 9160 (Sternmieren-Eichen-Hainbuchenwälder) zugeschrieben, der durch die FFH-Richtlinie EU-weit geschützt ist. Zu diesem Lebensraumtyp gehören z.B. Hohe Primel, Hain-Veilchen, Großer Sternmiere, Buschwindröschen und der Gold-Hahnenfuß.

März 2024 - Im März beginnt die Raupensaison. Die Larven des Heide-Streifenspanners erwachen dann aus ihrer Winterruhe, um nach Nahrung zu suchen. Diese finden sie an den Triebspitzen der Besenheide, welche auf Moor- und Sandboden wächst. Ein passender Lebensraum für den stark gefährdeten Schmetterling ist das Pestruper Gräberfeld bei Wildeshausen. Auf dieser von den Niedersächsischen Landesforsten betreuten Heidefläche führen wir eine Schmetterlingsuntersuchung durch und konnten bereits einige Raupen des Heide-Streifenspanners finden.

Februar 2024 - Das Frühjahr startet mit relativ milden Temperaturen. Bald kann man damit rechnen, dass das Reptil des Jahres - die Kreuzotter - seine Winterruhe beendet und sich auf Nahrungssuche begibt. Zum Nachweis dieser Tiere haben wir im Everstenmoor  deshalb in Zusammenarbeit mit den Niedersächsischen Landesforsten sogenannte "Schlangenbleche" ausgelegt. Diese erwärmen sich etwas mehr als ihre Umgebung und werden deshalb gerne von Schlangen aufgesucht.  

Januar 2024 - Winterzeit ist Auswertungszeit. Wir sind gerade dabei, unsere im Gelände aufgenommenen Daten auszuwerten. Zusammen mit den Unteren Naturschutzbehörden planen wir anhand der Ergebnisse neue Naturschutzmaßnahmen. Außerdem müssen wir die vom NLWKN jährlich geforderten Zwischenberichte schreiben und alle Felddaten in digitale Online-Datenbanken des Landes eingeben. Das fesselt uns zur Zeit an den Computer.

Dezember 2023 - Hochwasser an der Delme! Ein solches Ereignis tritt statistisch gesehen nur alle 25 Jahre auf. Hier gibt es ein paar Eindrücke. 

November 2023 - Die ersten Maßnahmen an der Delme beginnen! Sobald das Wetter es zulässt, wird ein Bachabschnitt der Delme mit Erlen bepflanzt und der Boden für eine Selbstaussaat der Bäume vorbereitet.

Oktober 2023 - Am 11.10. haben wir zusammen mit der Unteren Naturschutzbehörde zu einer Eigentümer*innen-Versammlung im NSG "Stapeler Moor und Kleines Bullenmeer" eingeladen. Dabei ging es in erster Linie um eine Vorstellung der neuen Akteure ÖNSOL und ÖKOL, aber auch um die extensive Grünlandnutzung in diesem Gebiet. Es haben sich fruchtbare Diskussionen für die Weiterentwicklung des Gebiets ergeben.

September 2023 - Zur Zeit steht das Thema Delme im Mittelpunkt unserer Arbeit. Wir sind in mehreren Arbeitskreisen aktiv und tauschen uns mit verschiedenen Akteuren aus, um den Schutz der Bachmuschel voranzubringen. Dafür haben wir uns bei Klein Henstedt eine Strecke ausgesucht, an der wir noch in diesem Jahr Maßnahmen umsetzen wollen.

August 2023 - Im NSG Haarenniederung  (Stadt Oldenburg) haben sich in einigen Bereichen gebiets-fremde Pflanzenarten (sogenannte Neophyten) wie der Riesen-Bärenklau und das Drüsige Springkraut ange-siedelt. Da diese aus dem asiatischen Raum stammen-den Pflanzen sich oftmals stark ausbreiten und die ursprünglich heimische Vegetation unterdrücken, haben wir  eine Firma beauftragt, die Bestände zu reduzieren. Diese Arbeit wird im kommenden Jahr fortgesetzt.

Juli 2023 - Derzeit erfassen wir in der Haarenniederung Nachtfalter. Mithilfe eines Leuchtturms werden die nachtaktiven Insekten angelockt. Über 100 Arten hat unser Biologe Carsten Heinecke schon gesichtet, darunter war auch ein Erstfund des Ampfer-Sumpfzünslers. Sind die Ergebnisse ausgewertet, dienen sie als Grundlage für eine schmetterlingsfreundliche Bewirtschaftung der Flächen.

Juni 2023 - Im NSG Stapeler Moor Süd und Kleines Bullenmeer werden die Grünlandflächen kartiert. Das Wiesen-Schaumkraut ist schon fast verblüht, aber Kuckucks-Lichtnelke und Scharfer Hahnenfuß stehen in schönster Blüte. Hier zeigt sich, dass eine extensive Nutzung für den Erhalt der Artenvielfalt besser ist, als wenn die Flächen brachfallen.

Mai 2023 - Unsere Vegetationskundlerin Elisabeth Woesner ist aktuell im NSG "Stamers Hop" am Zwischenahner Meer unterwegs und erfasst die Vegetation. Die Ergebnisse werden Einzug finden in die Überarbeitung der NSG-Verordnung, mit der sich die Untere Naturschutzbehörde in diesem Jahr beschäftigt.